editorial

Liebe Dortmunderinnen und Dortmunder,

wenn wir in unserer City unterwegs sind, fühlen wir uns zu Hause. Wir spüren aber auch an der einen oder anderen Stelle, dass sich etwas verändern muss. Die Innenstadt hat noch viele ihrer guten Qualitäten, sie ist noch immer unser Treffpunkt, unser Wohnzimmer, das Ausgehviertel, unser Einkaufszentrum und zieht uns mit ihren vielen Veranstaltungen an. Doch manches passt nicht mehr so gut zusammen, wie es mal gepasst hat oder wie wir es gewohnt waren. Denn unser eigener Anspruch an das, was uns die City bieten soll, hat sich verändert. Die Gesellschaft hat sich gewandelt, unser Alltag, die Wirtschaft und unsere Arbeitswelt, unser Einkaufs- und Freizeitverhalten. Nicht nur wegen Corona. Auch auf den Klimawandel muss die City reagieren. All das spüren Sie vielleicht genauso wie wir und darum arbeiten wir als Stadt Dortmund mit vereinten Kräften, mit allen, die mitmachen wollen, gründlich daran, die City weiterzuentwickeln. Ja, sie auch ein bisschen neu zu erfinden. Mit Veränderungen umzugehen, sind wir in Dortmund immer schon gewohnt, das haben wir gelernt.

Die Innenstadt lebt vom Handel. Aber es gibt weitere Magnete, die uns in die City ziehen. Es gibt auch Leerstände, um die wir uns kümmern. Unter anderem über diese Themen berichtet die zweite Ausgabe von „aufbruch city“, die Sie gerade vor sich sehen und die wir zur DEW21-Museumsnacht herausgebracht haben. In der DEW21-Museumsnacht zeigt sich unsere Kultur geballt, sie ist Kultur als Gemeinschaftserlebnis. Für alle Generationen. Genau solche Erlebnisse sind es, an die wir uns auch später noch gerne erinnern. Darüber kommen wir als Nachbarn ins Gespräch, weil das Angebot so groß ist, dass jede und jeder etwas anderes erlebt hat. Die DEW21-Museumsnacht ist in der Innenstadt und in der ganzen Stadt präsent. Sie ist Beispiel einer Vielfalt, die der City guttut.

Genau an dieser Vielfalt unserer City arbeiten wir umfänglich. Mit Ihnen gemeinsam haben wir die Quartiere der Innenstadt unter die Lupe genommen und die Besonderheiten herausgearbeitet. Auch dies ist ein Thema dieser „aufbruch city“-Ausgabe. Die Profile der Quartiere weiter zu schärfen, das werden wir forcieren. In Zukunft ist mehr Wohnen, mehr Handwerk, mehr Grün, mehr Kultur, mehr Aufenthaltsqualität, mehr Einzigartigkeit, mehr Dortmund in der City. Darum kümmern wir uns bereits und ich lade Sie herzlich ein, sich darüber zu informieren und sich einzubringen.

Mit besten Grüßen

Thomas Westphal
Oberbürgermeister der Stadt Dortmund

(im September 2022)

Schon heute reisen mehr als 50 Prozent der Innenstadtbesucher*innen mit Bus und Bahn an. Und das ist kein Wunder. Die klare Struktur des Dortmunder Stadtbahnnetzes ist ein großes Plus für die City. Aus den äußeren Stadtbezirken gelangt man direkt und schnell im 10-Minuten-Takt in die City. Auf einigen Abschnitten durch Verdichtung und Überlagerung von Linien sogar im 5- oder 2 ½-Minuten-Takt. Mit der Beschaffung zusätzlicher Stadtbahnwagen und der Komplettsanierung der DSW21-Stadtbahnwagenflotte wird das Angebot in Zukunft noch leistungsfähiger und attraktiver!

Dr. Heinz-Josef Pohlmann

LEITER BETRIEB UND MARKETING BEI DSW21

wirkt für DSW21 als Akteur beim Masterplan Mobilität 2030 der Stadt Dortmund mit sowie bei der Kampagne „UmsteiGERN“, die für eine emissionsfreie City und klimafreundliche Mobilität wirbt.

© Stephan Schütze

Viele Gebäude in der Dortmunder Innenstadt brauchen eine Transformation – inhaltlich und optisch. Teure Erdgeschossflächen und mindergenutzte Lagerflächen in den oberen Geschossen erzeugen nicht die attraktive Innenstadt unserer Träume. Wir sollten die Schönheit unserer Häuser wiedererwecken und mit Bedacht sanieren. Durch niedrigere Mieten im Erdgeschoss schaffen wir Platz für individuellen Fachhandel und ansprechende Geschäfte. Den finanziellen Ausgleich bietet schöner Wohnraum in den Obergeschossen. Es wäre optimal, wenn die Immobilien in der City überwiegend hier ansässigen Eigentümer*innen gehören, die sich verstärkt um die Pflege und Weiterentwicklung der Gebäude kümmern und nicht mit den Mieten spekulieren. Diese Konzepte erzeugen mehr Aufenthaltsqualität durch ansprechendere Straßenzüge und eine Bürgerschaft, die innerhalb des Wallrings lebt und arbeitet.

Felix Krämer

GESCHÄFTSFÜHRER DER BRENNEREI LIKÖRFABRIK UND SCHOKOLATERIE KRÄMER

in fünfter Generation und Mitglied der Qualitätsroute, der Initiative inhabergeführter Fachgeschäfte in Dortmund.

© Stephan Schütze

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