Neun Quartiere – Zukunftsbilder für eine starke City

© stadt + handel / Adobe Stock
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Neun Quartiere mit ganz eigenständigen Profilen finden sich in der Dortmunder City: Vom Katharinenviertel im Nordwesten bis zum Rosenviertel im Südosten. Erste Vorschläge, wie sich diese Viertel weiterentwickeln sollen, liegen nun auf dem Tisch. City-Akteur*innen und die Stadtverwaltung haben sie in Quartierswerkstätten gemeinsam entwickelt. Bildstarke Collagen – sogenannte Moodboards – und klare Slogans vermitteln nun die Zukunftsbilder für die neun Innenstadtbereiche.

„Stark, vielfältig und lebendig ist unsere City dann, wenn jedes Quartier eigene Schwerpunkte und eine eigene Atmosphäre in das große Ganze einbringt“, sagt Susanne Linnebach, Leiterin des Amts für Stadterneuerung, das den Prozess steuert. „Die Quartiersprofile werden ganz besonders durch Bilder spürbar. In ihrer Unterschiedlichkeit machen die Profile anschaulich, wie diese Arbeitsteilung der Quartiere in Zukunft gestaltet werden soll. Für einige bereits etablierte Quartiere kann dies vor allem bedeuten, bekannte Stärken zu schärfen. Andere Bereiche wie etwa das Katharinenviertel stehen noch an einem anderen Punkt – ihre Identität als Quartier, ihr Profil muss sich erst noch bilden.“

Herz und Verstand, konkrete Maßnahmen und Emotionen

Identitätsstiftend wirken dabei die Moodboards. Die Bilder-Collagen spiegeln den angestrebten zukünftigen Charakter der Viertel wider. Bewusst kommen daher keine Motive aus den heutigen Vierteln zum Einsatz, sondern Bilder, die vor allem Stimmungen und Zielbilder der Quartiere von morgen transportieren „Es geht um Herz und Verstand – um konkrete Maßnahmen, aber auch um Emotionen. Wir alle müssen die Frage beantworten, was zukünftig die ‚Story‘ der Dortmunder Innenstadt ist und welche Potenziale dafür durch die einzelnen City-Quartiere und ihre Akteur*innen eingebracht werden können“, so Jens Nußbaum, Projektleiter beim Planungsbüro Stadt+Handel. Das Büro koordiniert im Auftrag des Amts für Stadterneuerung den Prozess der Profilbildung der City-Quartiere im Zusammenspiel zwischen der Stadtverwaltung und den privaten Akteur*innen der Innenstadt.

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Das Rosenviertel mit seiner qualitätsvollen Mischung aus Geschäften mit dem Auge fürs Detail und individuellen gastronomischen Angeboten hat bereits einen eigenen Charakter, der weiter gestärkt werden soll. Das Klosterviertel im Nordosten der City soll sich als lebenswertes Wohnviertel für Innenstadtfans weiterentwickeln. „Ohne Hype und Glamour“, wie es in den Quartiersprofilen heißt, aber mit gemeinschaftlich organisierten Nachbarschaftsaktionen. Rund um den Alten Markt, den Betenhof, den Schuhhof und die Reinoldikirche liegt „Unser Altstadtviertel“, bereits als kulinarisches Herzstück und Ort zum Wohlfühlen für Besucher*innen, Fußballbegeisterte und Tourist*innen bekannt.

Das Katharinenviertel hingegen, das sich rund um die namensgebende Treppe zwischen Kampstraße, Königswall und Hansastraße erstreckt, steckt noch in der Findungsphase. Ihm soll die Funktion als Entreé zur Stadt, als Ort des Ankommens und des Großstadterlebnisses zukommen. Dafür sollen auch die kulturellen Angebote, wie zum Beispiel die hier ansässigen Museen, mehr zur Geltung gebracht werden. „Das eigene Quartier ist für Händler*innen und viele andere Akteur*innen der Innenstadt genau der richtige Maßstab für eigene Initiativen: Hier kennt man sich, hier kann man gemeinsam etwas auf die Beine stellen – und Erfolge auch direkt spüren“, berichtet Ulf Wollrath, Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer zu Dortmund. Wie viele andere Gewerbetreibende sowie Vertreter*innen der Quartiere, Institutionen und Verbände nahm er an den Quartierswerkstätten teil, in denen die Profile, Leitgedanken, Visionen und Schlüsselprojekte ausgearbeitet wurden.

Ein Regiebuch zum Abschluss

Als Nächstes folgen Maßnahmenvorschläge und Best Practice-Beispiele zur Umsetzung. Zum Abschluss des Prozesses zum Anstoß eines Citymanagements wird ein sogenanntes Regiebuch alle Ergebnisse als Handlungsleitfaden zusammenführen. Es enthält ein Zukunftsbild für die Dortmunder Innenstadt und konkrete Projekte für die Bereiche „Nutzungen und Immobilien“, „Städtebau und öffentlicher Raum“ sowie „Kommunikation, Marketing und Digitalisierung“. Das letzte Wort hat dann der Dortmunder Rat, bevor sich die Stadtverwaltung und die privaten Innenstadtakteur*innen mit vereinten Kräften an die Umsetzung machen. 

 

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