Umfrage-Ergebnis: City glänzt mit breiter Angebotspalette

In einer Umfrage der Stadt zeigen sich Passant*innen zufrieden mit der Innenstadt
400 Passant*innen standen allein in der ersten Erhebungswelle im November Rede und Antwort. Sie stellten der Vielfalt der City ein gutes Zeugnis aus. © Stephan Schütze
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Unsere Innenstädte sind enorm wichtige Orte. Ihre Attraktivität gilt oft als Empfehlung für einen Besuch – auch von außerhalb. Deshalb geben repräsentative Befragungen von Passant*innen sowohl der Stadtverwaltung als auch der Politik Orientierung. Warum flanieren Besucher*innen in der Innenstadt? Wie beurteilen sie das Angebot in der City – finden sie die gewünschten Artikel und Produkte? Und wie steht es um die Themen Sauberkeit oder Sicherheit?

Antworten auf diese und andere Fragen lieferten drei Erhebungswellen in der Dortmunder City zwischen November 2023 und Januar 2024, die im Auftrag der Stadt – genauer: des „Sonderstabs Ordnung und Stadtleben“ – von der „Dortmunder Statistik“ durchgeführt wurden. In rund 400 Interviews standen Besucher*innen im Alter zwischen 14 und über 90 Jahren in der ersten Welle im November Rede und Antwort. Die Angesprochenen waren aus unterschiedlichen Anlässen in der City unterwegs, einige kamen von auswärts, andere waren Anwohner*innen.

 
Vielfalt in der City kommt gut an

75 Prozent der Befragten schätzen an der City die Angebotsvielfalt und 53 Prozent empfinden sie allgemein als attraktiv. Sauberkeit und Sicherheit dagegen werden kritischer beurteilt. Die Passant*innen-Befragungen sollen im Laufe des Jahres fortgesetzt werden. Damit kann der Sonderstab Veränderungen erkennen und die Meinungen und Wünsche all derer, die in der City unterwegs sind, kontinuierlich in seine Arbeit mit einbinden.

 

Die wichtigsten Fragen und Antworten aus den Interviews:

 

Was gefällt Ihnen an der Innenstadt besonders gut?

Ein Viertel der Passant*innen lobte insbesondere die Auswahl und Vielfalt des Einzelhandels. Auch die gute Anbindung durch die öffentlichen Verkehrsmittel sowie die vielen Parkplätze erhielten mit 14 Prozent vergleichsweise viel Zuspruch. Da viele der Interviews in der Adventszeit stattfanden, wurden die Weihnachtsstadt und ihre Dekoration lobend hervorgehoben. Die gastronomischen Angebote und die kulturelle Vielfalt sind für einige indes noch ausbaufähig. Kritikpunkte waren u. a. viele Baustellen, fehlende Sitzmöglichkeiten, die Anzahl an komfortablen Fahrradparkplätzen sowie nicht ausreichende Barrierefreiheit.

Wo halten Sie sich besonders gerne auf und welche Orte meiden Sie?

Bei der Aufenthaltsqualität zeigte sich ein Unterschied zwischen den zentralen Plätzen rund um den mittleren Westenhellweg und den Rändern der City: Während die zentralen Orte (Westenhellweg, Thier-Galerie, Alter Markt, Hansaplatz) geschätzt werden, gilt vor allem der Hauptbahnhof als unbeliebt. Als Hauptgründe nannte man als problematisch empfundene Menschenansammlungen und aggressives Anbetteln, oft kombiniert mit Dunkelheit und Verschmutzung.

Welche Vorfälle haben Sie aktuell erlebt und als Beeinträchtigung wahrgenommen?

Gut jede*r Dritte sei am Tag der Befragung angebettelt worden. Etwa ebenso viele Passant*innen sahen campierende Menschen. Während das Anbetteln als beeinträchtigend wahrgenommen wurde, verursachte das reine Beobachten campierender Menschen eher Mitgefühl. Illegalen Drogenkonsum, öffentliches Urinieren oder Pöbeleien haben die meisten am Tag ihres Besuches in der City kaum mitbekommen. Diese Wahrnehmung überrascht zunächst, weil die mediale Berichterstattung etwas anderes nahelegte.

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