Zentralbibliothek: Moderner aufgestellt, länger geöffnet

Mehr zu tun gibt es für Markus Lohmann, Leiter der Zentralbibliothek, in der erweiterten „Bibliothek der Dinge“. Hier steht
nun eine noch breitere Palette an selten genutzten Gegenständen zur Ausleihe bereit. © Stephan Schütze
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Mit deutlich erweiterten Öffnungszeiten, einer breiteren Palette an Leihangeboten und praktischen Automaten für die Rückgabe wartet die Stadt- und Landesbibliothek in der City auf. Seit Juli ist die Zentralbibliothek auch montags von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Damit steht das Haus gegenüber dem Hauptbahnhof nunmehr 50 statt 41 Stunden in der Woche offen für Besucher*innen. „Die Erweiterung der Öffnungszeiten trägt der Bedeutung der Zentralbibliothek als wesentlicher Informations-, Unterhaltungs-, Lern- und Arbeitsort in der City Rechnung“, sagt Markus Lohmann, Leiter der Zentralbibliothek. Grund für die Ausweitung war das große Interesse der Bürger*innen: Im ersten Halbjahr 2023 hatten bereits knapp 200.000 Besucher*innen die Bibliothek genutzt. Vor allem in der Zeit vor den Abiturprüfungen und den zentralen Abschlüssen der Klasse 10 ist die Frequenz immer hoch. Der zusätzliche Öffnungstag zum Wochenstart kommt entsprechend gut an und verzeichnet eine stetig wachsende Besucher*innenzahl.

Bereits seit dem Sommer 2021 gibt es in der Zentralbibliothek – ebenso wie in den neun Stadtteilbibliotheken – eine „Bibliothek der Dinge“. Denn manche Gegenstände benötigt man nur für eine kurze Zeit. Kostengünstiger und nachhaltiger als ein Kauf ist dann die Ausleihe. Bisher standen schon etwa Akkubohrschrauber, Nähmaschinen und Geräte zur Digitalisierung von Medien zur Ausleihe. Jetzt wurde das Angebot erheblich erweitert, zum Beispiel um sogenannte Beebots – kleine, bienenförmige Boden-Roboter, mit denen schon Kindergartenkinder spielerisch erste Programmier-Erfahrungen machen können, oder um die „Kekz“-Kopfhörer und passende aufsteckbare Chips mit Hörspielen für Kinder. Weitere Angebote sind etwa Hobbyplotter für die Gestaltung von Folien und Papeterie, Erinnerungskoffer für die Arbeit mit Demenzkranken, E-Book-Reader, Spielekonsolen oder Equipment für Hobby-Musiker*innen wie das virtuelle Schlagzeug AeroDrums, Keyboards oder Mikrofone. Nähere Informationen zum Sortiment gibt es unter dortmund.de/bibliothek unter dem Menüpunkt „Service und Angebote“ oder direkt im Online-Katalog der Bibliothek, bei Eingabe des Suchworts „Bibliothek der Dinge“.

Mit einem Stapel Bücher im Arm am Rückgabeschalter in der Schlange zu stehen, gehört übrigens auch nicht mehr zum Alltag in der Zentralbibliothek. Dafür sorgt seit Ende des vergangenen Jahres eine automatische Medienrückgabeanlage im Eingangsbereich. „Man legt Bücher, Filme oder CDs nach und nach in die Öffnung auf ein laufendes Band und bekommt grünes Licht, wenn das nächste Medium folgen kann“, erklärt Dr. Johannes Borbach-Jaene, Direktor der Stadt- und Landesbibliothek. „Am Ende gibt es eine Quittung – so ähnlich wie bei der Pfandflaschenrückgabe.“ Die Anlage erkennt die Medien anhand sogenannter RFID-Transponder, transportiert sie ins Untergeschoss und sortiert sie dort direkt fürs Wiedereinräumen vor. „Nach der selbstständigen Ausleihe von Medien ist damit auch die Rückgabe ohne persönlichen Kontakt möglich, und wir haben mehr Zeit für Beratungen und anderen Kundenservice“, betont Borbach-Jaene. Gefördert wurde die Anlage durch das NRW-Ministerium für Kultur- und Wissenschaft.

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