Pop-up-Bäume und grüne Citymöbel

In der City entstehen Wohlfühloasen
© Dortmund-Agentur/Roland Gorecki
Teilen Sie diesen Beitrag

Mehr als 63 Prozent des Stadtgebietes ist heute schon grün und es soll noch mehr werden. Grüner soll es auch in der Dortmunder City werden. Die Stadt Dortmund setzt damit den Wunsch vieler City-Besucher*innen nach mehr Begrünung und atmosphärischen Aufenthaltsorten im Herzen der Stadt um. Künftig werden überall in der Innenstadt Pop-up-Bäume zu sehen sein und grüne Citymöbel zum Verweilen einladen. Mit diesem Begrünungs-Konzept hat sich die Stadt Dortmund um Fördergelder beworben und 180.000 Euro vom Land für die Umsetzung der innovativen Ideen erhalten. Die Stadt steuert einen Eigenanteil von 20.000 Euro bei, somit entstehen für 200.000 Euro Wohlfühloasen in der Innenstadt. Im kommenden Frühjahr sorgen dann Stadtbäume in mobilen Pflanzkübeln, mobile grüne Stadtmöbel und künstlerisch gestaltete Fassaden für eine neue Atmosphäre in der City.

„Zum Wohlfühlen während des Aufenthalts in der Innenstadt tragen Pflanzen und auch Sitzgelegenheiten ganz wesentlich bei. Und davon möchte die Stadt Dortmund den Besucher*innen der City gerne mehr anbieten, gerade auch in Kombination miteinander“, so Baudezernent Arnulf Rybicki. Welche grünen City-Möbel bald in der Innenstadt zu sehen sein werden, haben sich Dortmunder Bürger*innen selbst aussuchen dürfen. In einer Beteiligungsaktion des Grünflächenamtes, die von Anfang Januar bis Anfang März lief, konnten Dortmunder*innen auf dem Platz von Hiroshima eine Ausstellung der begrünten Sitzgelegenheiten in Augenschein nehmen und für ihre Favoriten abstimmen. Mehr als 200 Rückmeldungen gingen bei der Stadt Dortmund ein: Am beliebtesten waren dabei ein großer, runder Pflanzkübel mit Baum, ein Pflanztrog mit integrierter Sitzbank und eine halbrunde Bank, die mit einem Baum oder Pflanzkübel kombiniert werden kann. Wo die temporären Ruhe-Oasen aufgestellt werden sollen, konnten die Bürger*innen ebenfalls mitbestimmen: Am häufigsten wurden dabei der Hansaplatz, der Friedensplatz und die Kampstraße genannt. „Die große Beteiligung zeigt uns auch, wie wichtig die Dortmunder*innen diese kleinen Aufenthaltsinseln nehmen und dass die Attraktivität unserer City mit mehr Grün, auch in dieser Form, tatsächlich erhöht werden könnte“, sagt Ulrich Finger, der Leiter des Grünflächenamtes. „Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit den Dortmunder Bürger*innen eine grüne Gestaltung für die City entwickeln können.“

Aktuell werden die vorgeschlagenen Standorte für die neuen grünen Stadtmöbel geprüft. Passen beispielsweise die baulichen Rahmenbedingungen, erlauben sie das Aufstellen der Möbel? Je nach Ergebnis werden dann im Idealfall gleich mehrere Orte in der City als geeignet bewertet und in das weitere Umsetzungsverfahren aufgenommen. Gibt der Rat „grünes Licht“ für die Umsetzung der Idee und das Vergabeverfahren, werden sich die Dortmunder*innen im Frühjahr 2023 über neue temporär begrünte Bereiche in der City freuen können. Parallel wird zudem an Konzepten für eine längerfristige Gestaltung der Plätze und kleinen Ecken in der City gearbeitet.

Grün-bunte Highlights entdecken

Allerdings können Besucher*innen der City schon heute an vielen Orten grün-bunte Highlights entdecken: Seien es die vielen Blumenampeln, die die Laternen rund um den Friedensplatz zieren, oder auch die farbenfrohen Blumen im Stadtgarten, der bepflanzte Kreisverkehr an der Thier-Galerie, das Hochbeet an der Hansastraße und das Motto-Beet am Südwall.

Ein besonderer Hingucker war im vergangenen Jahr zudem der „Paradiesgarten Reinoldikirchplatz“ der in diesem Jahr deshalb auch zurückkommt. Auch in diesem Sommer werden wieder die Auszubildenden des Grünflächenamtes dafür sorgen, dass mitten in der Fußgängerzone vor der Reinoldikirche eine bunte Mini-Oase entsteht. Seit Anfang Juni verschönert die Gartenwelt auf Zeit den Ostenhellweg und lädt Passant*innen noch bis Anfang September ein, einen Moment innezuhalten und die Natur zu genießen. Die verschiedene Themenwelten des vergangenen Jahres wie „Gärtnern in der Großstadt“, „Duft- und Rosengärten“, „Märchenhaftes Refugium“ sowie „Pflegeleicht und Ästhetisch“ kommen mit neuen Präsentationen zurück. Die Gartenlandschaften formen sich aus unterschiedlich großen rechteckigen Hochbeeten – gebaut aus Holz und in verschiedenen Höhen. Zwischen dem Paradiesgarten und dem „Reinoldiforum“ lädt dieses Jahr zusätzlich ein optisch und atmosphärisch dazu passender Pop-up-Biergarten Passant*innen zu einem kühlen Getränk ein. Realisiert wird er zusammen mit dem Dortmunder Schaustellerverein. Der Biergarten auf Zeit ist bis Ende August geöffnet.

 

Ein weiterer Mini-Garten wird in diesem Sommer außerdem vor der Petrikirche zu finden sein, die momentan wegen Renovierungsarbeiten geschlossen ist. In Kooperation mit der Stadtkirche wird dieser kleine Ruhepol auf dem Vorplatz entstehen und zu kleinen Andachten einladen. „Auch rund um den Hauptbahnhof hat sich schon einiges getan. So verschönern halbkreisförmige Blumenbeete auf der Grünfläche vor der Stadt- und Landesbibliothek und bunt bepflanzte Grünstreifen am Königswall diesen Bereich. Außerdem sind Pop-up-Bäume in der City – unter anderem vor dem Platz der deutschen Einheit – aufgestellt worden“, berichtet Finger.

%_content%
%_content%
%title%
%content%