Stadt plant konkrete Projekte für alle neun City-Quartiere

© stadt + handel / Adobe Stock
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Eine Fußgängerzone im nördlichen Rosental, der Bereich rund um die Katharinentreppe als attraktiv gestalteter Eingang in die Stadt und neue Perspektiven für das leerstehende ehemalige Kino „Film Casino“ – konkrete Vorhaben wie diese stehen nun im Mittelpunkt der Cityentwicklung. Die Umsetzung eines entsprechenden Maßnahmenpakets hat der Rat Ende März beschlossen. Für zusätzlichen Schwung sorgt dabei künftig ein Citymanagement. Seine Aufgaben unter anderem: Aufenthaltsqualität und Erlebnischarakter in der City steigern, Leerstände beleben und Immobilieneigentümer*innen beraten.

Den Hintergrund für das kommende Citymanagement ebenso wie für das Maßnahmenpaket bildet der gut anderthalbjährige Prozess „Miteinander. Mitte. Machen.“, dessen Abschlussbericht online bereitsteht unter dortmund.de/cityentwicklung. In diesem Prozess arbeitete die Stadt unter Federführung des Amts für Stadterneuerung gemeinsam mit dem Planungsbüro Stadt+Handel an der Zukunft der Innenstadt. Alle City-Akteur*innen wurden dabei in verschiedenen Beteiligungsformaten mit einbezogen.

Ein Ergebnis dieses Vorgehens war die Herausarbeitung von neun verschiedenen City-Quartieren mit je eigener Charakteristik und Entwicklungsperspektive. Nun plant die Stadt für jedes dieser neun Quartiere zunächst je ein kurzfristiges Starter-Projekt und ein längerfristiges, strategisches Projekt.

 

Klosterviertel

Zum Start: Wanderbäume in der Klosterstraße für mehr Grün und Aufenthaltsqualität.

Strategisch: Geschichte des Viertels im öffentlichen Raum erfahrbar machen. Eine Idee: unterirdische Überreste des Schwanenturms am Wall sichtbar machen.

Altstadtviertel

Zum Start: Wanderbäume und mobile grüne Möbel für mehr Aufenthaltsqualität im Umfeld der Marienkirche.

Strategisch: Langfristig Marienkirchhof als Ort des Rückzugs und Verweilens. Schärfung des Platzcharakters und Aufwertung im Bereich St. Reinoldi.

Hansaviertel

Zum Start: Ansiedlung innovativen Einzelhandels (Preisträger des Wettbewerbs „Anstoß 2022“) in der Brauhausstraße.

Strategisch: Bespielung mit Aktionen und Events auf dem Hansaplatz. Impulse für neue Nutzungen und Stadtmöbel im Randbereich des Platzes.

Hellweg

Zum Start: Pop-up-Biergarten im Sommer neben dem Paradiesgarten für die zentrale Einkaufsmeile.

Strategisch: Aktivitäten zur Nachnutzung großer Handelsimmobilien (Beispiel: früheres Kaufhof-Gebäude).

Rosenviertel

Zum Start: Fußgängerzone im nördlichen Rosental und mobile grüne Möbel.

Strategisch: Konzept für neue Nutzung im lange leerstehenden ehemaligen Kino „Film Casino“.

Brückviertel

Zum Start: Kreative Bespielung leerstehender Ladenlokale in der nördlichen Hansastraße zwischen Wall und Lütge Brückstraße.

Strategisch: Baulich-gestalterische Öffnung des Museums für Kunst- und Kulturgeschichte ins Viertel.

Katharinenviertel

Zum Start: Installation einer neuen Beleuchtung in der Katharinenstraße.

Strategisch: Gestalterische Aufwertung der Katharinentreppe samt ihrem Umfeld als Entree zur City.

Boulevard der Dortmunder*innen

Zum Start: Temporäre Aktionen und mehr Grün sowie neue Bewegungs- und Sportmöglichkeiten auf der Kampstraße.

Strategisch: Umsetzung der weiteren Bauabschnitte des Boulevards Kampstraße.

Grüne Stadtbühne

Zum Start: Kleine Events im Stadtgarten, Aktionen des Theaters und des Jugendamts, privater Sicherheitsdienst.

Strategisch: Neubau der Jungen Bühne am Hiltropwall.

 

Effekte für die gesamte Innenstadt

Die gesamte Innenstadt soll grüner werden, etwa durch Fassaden- und Dachbegrünung. Auch der Umbau des Wallrings trägt unter anderem dem Klimawandel Rechnung. Die geplante „Dortmund-App“ mit Infos zu Veranstaltungen und Angeboten städtischer Stellen soll Erledigungen in der City komfortabler machen. Im Umgang mit dem Drogenkonsum und seinen Auswirkungen im öffentlichen Raum werden nachhaltige Lösungen erarbeitet. Und der aktuell entstehende „Masterplan Plätze“ gibt Gestaltungsimpulse für die ganze City.

 

Mehr Maßnahmen und Förderung aus Verfügungsfonds

Dem ersten Maßnahmenpaket werden weitere Aktivitäten folgen. Ein Verfügungsfonds fördert zudem künftig nicht-kommerzielle Aktivitäten, die die City beleben und aufwerten. Jährlich stehen dafür bis zu 180.000 Euro zur Verfügung – zur Hälfte aus der Stadtkasse und zur Hälfte von privaten Akteur*innen. Wie diese Mittel verwendet werden, entscheidet eine Jury aus privaten und öffentlichen Akteur*innen. Die Koordinierung übernimmt das künftige Citymanagement.

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